
Ach Nee, Kinder ...
Mütterliche Alarmdauerbereitschaft
von Alexandra Linder
Unfreiwillig werde ich im ICE Zeugin eines Telefongespräches: „Ja, mein Schatz. Ja, tut mir leid, mein Schatz, aber ich bin nun mal weit weg. Geh doch in die Apotheke und hol Dir was. Soll ich für Dich einen Arzt googeln?“ Ich komme mit der Dame ins Gespräch, sie berichtet, das sei ihre 20-jährige Tochter, die nach der Schulzeit in Köln in der Fremde (München) studiere, gleichzeitig eine schriftliche Arbeit verfasse, ein Praktikum mache und jetzt auch noch krank sei. Klar, sie ist erwachsen und soll das alleine regeln. Aber wenn die lieben Kleinen, äh Großen, anrufen und ein Problem haben, ist man doch wieder die Mama, die zuhört, Ratschläge gibt und im Notfall alles regelt.